Ob Mann oder Frau – wir rasieren uns eigentlich fast täglich. Ob im Gesichtsbereich, unter oder an den Armen, den Beinen oder den Achseln: ein Rasierer hat täglich einen gründlichen Job zu erledigen. Im Laufe der Jahre ändern wir ebenso wie unsere Kleidung auch die Wahl des Rasierers. Doch welcher Rasierer leistet nun die bessere Arbeit: der Nassrasierer oder der Elektrorasierer?
Nassrasur oder Elektrorasierer – der Vergleich
Der Elektrorasierer
Eine praktische und zeitsparende Variante bietet jedenfalls der Elektrorasierer. Hier kann ohne Schaum und andere lästige Vorarbeit rasiert werden. Die Prozedur geht schnell vonstatten, nach der Rasur kurz den Elektrorasierer „enthaaren“, noch schnell ein wenig Aftershave auflegen – fertig.
Die ersten Trockenrasierer mit rotierenden Klingen wurden mit einem mechanischen Aufziehmotor betrieben. Die Firma Remington brachte gegen 1931 den ersten Elektrorasierer auf den Markt, welcher dann auch in den 50erJahren in Deutschland verkauft wurde.
Heutzutage gibt es verschiedene Modelle in unterschiedlichsten Designs. Der große Vorteil beimTrockenrasierer liegt klar auf der Hand: eine rasante Zeitersparnis. Selbst unter Zeitdruck wird eine optimale Rasur ermöglicht. Durch eine ultradünne Scherfolie werden morgendliche Blutbäder vermieden und je nach Bauart des Rasierers wird die Rasur durch hin – und herbewegende Messerblöcke effektiv und sicher durchgeführt. Auch bei Akne, Ekzemen oder Muttermalen eignet sich eine Trockenrasur besser als eine Nassrasur, da bei dieser Variante Risse in der Haut vermieden werden. Dafür sollte peinlichst auf die Reinigung der Scherblätter geachtet werden.
Zu dem großen Vorteil der dünnen Scherfolien die einen akkuraten Rasierauftritt hinlegen, gesellt sich der Nachteil des Auswechselns der Klinge. Die Messerblöcke müssen bei vielen Modellen erst bestellt werden und sind manchmal nur mit Fingerspitzengefühl und nach genauester Anleitung zu wechseln.Weiterer Nachteil gegenüber dem Nassrasieren: Bei einer Trockenrasur und je nach Haarwuchs kann es durchaus sein, dass bereits nach einem halben Tag winzige Härchen wieder sprießen.
Die Nassrasur
Etwas aufwendiger ist die Rasur mit dem Nassrasierer: Haut einweichen, einschäumen, mit dem Strich rasieren, gegen den Strich rasieren, gelegentlich eine neue Klinge einsetzen, Nassrasierer säubern, enthaarte Körperstelle eincremen und irgendwann ist auch diese Rasurprozedur beendet.
Die alten Ägypter verwendeten bereits im 4. Jahrhundert ein Rasiermesser aus Kupfer oder Bronze. Im 17. Jahrhundert wurde dann in Sheffield das Klapp-Rasiermesser mit einer Edelstahlklinge ins Leben gerufen. Die Rasuren erfolgten jedoch nicht im heimischen Badezimmer, sondern wurden von einem Barbier übernommen, der diese heikle Prozedur übernahm. Anfang des 20. Jahrhundert zog dann der Heimrasierer in die Haushalte ein, welche mit Gillette-Rasierklingen besetzt waren und keine besonderen Kenntnisse vom Rasierenden verlangten. Seit dieser Zeit hat sich die Anzahl sowie Beschaffenheit der Klingen in allen möglichen Variationen verändert, doch die grundlegende Art der Nassrasur blieb gleich.
Zunächst wird das Hautareal gründlich gewaschen, Beinregionen werden meist unter der Dusche oder in der Badewanne in warmem Wasser eingeweicht. Nach diesem Vorgang kommt der Rasierschaum oder das Rasiergel zum Einsatz, bevor die eigentliche Rasierprozedur durch den Rasierer begonnen werden kann. Auch heute noch sind im Handel Rasiermesser oder Rasierhobel mit verschiedenen Rasierklingen erhältlich. Doch die Wahl der neuesten und innovativen Rasierapparate spricht für sich: ob Doppelklingen, Fünffachklingen, hinter Gittern oder ohne Gitter, mit Aloe Vera – Schutz oder Schäumungszusatz – die Vielfalt ist enorm.
Nach der Rasur wird das enthaarte Körperteil nochmals mit klarem Wasser gesäubert und eingecremt. Ist nun doch ein Malheur passiert und eine oder mehrere Stellen bluten, so kann dies mit Alaunstein abgetupft, oder mit kleinen Stückchen Toilettenpapier oder Papiertüchern abgeklebt werden, bis die Blutung gestoppt ist. Ein mildes Aftershave oder ein Balsam sorgen nach der Rasur für ein angenehmes Rasurergebnis und helfen der Haut gleichzeitig zur Regeneration oder Erholung.
Hier ist als Nachteil der große Zeitaufwand zu nennen, da die Haare erst eingeweicht und Schaum oder Gel aufgetragen werden müssen, bevor man überhaupt Rasieren kann. Dafür hat diese Prozedur den Vorteil, dass nach einem Tag die Rasur bei Frau und Mann noch frisch rasiert wirkt. Das entsteht dadurch, da die Klingen des Nassrasierers direkt auf der Haut aufliegen und die Haare tiefer abschneiden können. Weiterer Vorteil ist das einfache Austauschen der Klingen, da diese in jedem Drogerie- oder Supermarkt zu erhalten sind.
Fazit
Ob Trocken- oder Nassrasierer – für glatte Haut sind beide Varianten bestens geeignet. Welche Methode von Mann oder Frau bevorzugt wird, hängt von der Haut, dem Typ und sicherlich auch den Vorlieben hab.